Kurz bevor Arvid Sundberg seinen Fuß aufs Fischland setzt, wurde Greta entführt. Matthias durchlebt die Hölle – und in dieser Zeit ist da dieser viel ältere Mann, der ihn zu verstehen scheint wie kein Zweiter. Arvid war Chef vom Dienst bei „Göteborgs Posten“, der zweitgrößten Qualitätszeitung Schwedens, und ist als Journalist viel rumgekommen in der Welt. Von Ruhestand hält er nichts. Nach Jahrzehnten bei seiner Zeitung arbeitete er lange als Freier weiter und bereiste selbst im hohen Alter noch Krisengebiete, um von dort zu berichten. Entsprechend hat er keinerlei Berührungsängste. Trotz allem, was er schon gesehen und erlebt hat, glaubt er nicht, die Weisheit gepachtet zu haben. Im Gegenteil, er stellt sich viele Fragen und philosophiert gern mal über Gut und Böse, über Weiß, Grau und Schwarz und Recht und Unrecht.
Arvid war mit Helga verheiratet, die ursprünglich aus Kiel stammte, weshalb sein Deutsch bis auf seinen charmanten Akzent perfekt ist. Helga ist mittlerweile verstorben, ihm bleiben nur noch sein
Sohn Erik, seine Schwiegertochter Thea und seine Enkelin Ellie.
Achtung: Spoiler! ;-) Hier bitte nicht weiterlesen, falls Ihr Fischland-Angst noch nicht gelesen habt.
Arvids Deutsch ist nicht nur wegen seiner Ehe mit Helga so gut. Genau genommen spricht er es sogar ohne jeglichen Akzent, nur mit einem ganz leichten mecklenburgischen Zungenschlag, denn
Arvid ist eigentlich Christian Röwer. Man glaubt allgemein, dass Matthias‘ Halbbruder im Jahr 1971 Selbstmord begangen hat, doch er überlebte den Versuch und fing in Schweden ein neues Leben
unter einem neuen Namen an. Als er noch Christian Röwer hieß, war er Koch – zunächst in Wustrow, dann in Dresden, wo er seine erste Frau kennenlernte, und später wieder in Wustrow. Er kocht
noch immer sehr gern und sehr gut – und er hat nun (wieder) eine zweite Familie auf dem Fischland.