Fragen an die Fischländer

Was Ihr schon immer über die Fischländer wissen wolltet und nie zu fragen wagtet...

Hier wird es beantwortet! Die Fragen stammen von meinen Leserinnen und Lesern auf Facebook. Solltet Ihr auch noch Fragen los werden wollen, kontaktiert mich gern, ich leite alles weiter, und die Antworten erscheinen dann ebenfalls hier.

Fragen an Kassandra

 

 

F: Du lebst ja schon länger mit Paul zusammen, wie sieht es denn mit einer Hochzeit aus?
A: Liebe braucht ja nicht unbedingt ein Stück Papier, um sie zu besiegeln. Aber ich glaube, in letzter Zeit hat Paul tatsächlich übers Heiraten nachgedacht - vielleicht auch aufgrund dessen, was wir in unserem neuesten Fall erleben mussten. Und man soll ja nie nie sagen.

F: Ich habe immernoch die Schlafzimmer- Szene mit Kay im Kopf…. Du auch…?!?
A: Ich habe diesen Moment natürlich nicht vergessen, aber ich denke glücklicherweise kaum noch daran. Ich habe erkannt, dass Kay mir als Freund unendlich viel mehr bedeutet. Paul ist die Liebe meines Lebens.

F: Wustrow ist ja Dein absoluter Herzensort. Aber kein Ort bietet alles. Was vermisst Du in Wustrow am meisten?
A: Wir hatten mal ein tolles Fotogeschäft. Das vermisse ich als Fotografin schon sehr. Natürlich kann man so gut wie alles heutzutage online bekommen, aber die persönliche Beratung und natürlich auch das Fachsimpeln lässt sich nicht ersetzen.

F: Wie schaffst Du das , mit den vielen Veränderungen in Wustrow klar zu kommen? Ist Dir das nicht hin und wieder zuviel?
A: Du hast recht, es sind wirklich viele Veränderungen. Einige sind gut, einige weniger.  Ich bemühe mich, mich an weniger guten zu gewöhnen. Das fällt nicht immer leicht. Dafür genieße ich die guten umso mehr. Und Paul tut sein Bestes als Gemeindevertreter, aber manchmal kämpft er gegen Windmühlen. Dann versuche ich, ihn wieder aufzurichten.

Fragen an Paul

 

 

F: Würdest Du den Beruf des Schriftstellers wieder ergreifen? Und wenn ja (nein), warum (nicht)?

A: Jederzeit und immer wieder. Ich habe in meinem Leben viel ausprobiert (auch ausprobieren müssen). Einiges war gut, anderes weniger. Erst durch das Schreiben habe ich zu innerer Ruhe gefunden. Es ist das, was mich ausfüllt, in das ich mich vergraben kann und das es mir erlaubt, jeden Tag mit Freude an die Arbeit zu gehen. Ähnlich wie Du schreibe ich noch dazu in unterschiedlichen Genres, sodass es immer spannend bleibt. Nach Kassandra ist Schreiben meine zweite große Leidenschaft, und wie ich das heute sehe, wird sich daran auch nichts ändern.

 

F: Wie findest du als alteingesessener nun die neue Seefahrtschule? Hast Du als Fischländer Deinen Frieden damit machen können?

A: schwierige Frage, die ich nicht so ganz eindeutig beantworten kann. Die Seefahrtschule immer mehr verfallen zu sehen, hat mich über die Jahre sehr geschmerzt. Sie hat zu Wustrow gehört und war nicht nur durch meinen Vater, der dort gelehrt hat, auch Teil meines persönlichen Lebens. Dass das Gebäude saniert wurde und es nun wieder Leben darin gibt, ist gut. Alles ist besser als weiterer Verfall der Ruine. Ich hätte es mir allerdings ein paar Nummern kleiner gewünscht. Die Nebengebäude wären verzichtbar gewesen. Und generell wäre eine andere Nutzung aus meiner Sicht auch vorzuziehen gewesen. Aber wie gesagt: Ich bin froh, dass Wustrow keine Ruine mehr als Aushängeschild am Ortseingang hat - und dass die Geschichte der Seefahrtschule in einer Dauerausstellung dokumentiert und nicht vergessen wird. Machen wir das Beste draus

Fragen an Kay

 

 

F: Du hast ja bekanntlich eine besondere Zuneigung zu Kassandra, und Deine Fälle führen Dich immer wieder in ihre Nähe. Bist du froh darüber? Fühlst Du Dich in ihrer Nähe befangen? Beides vielleicht sogar zur gleichen Zeit?
A: Tatsächlich freue ich mich immer, wenn Kassandra und ich uns sehen. Es gibt trotzdem hin und wieder noch Momente der Befangenheit auf meiner Seite, aber glücklicherweise nicht mehr sehr häufig, und ich habe gelernt, damit umzugehen. Kassandra wird immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben. Ich hoffe, sie weiß das, hoffe aber genauso, dass sie nicht weiß, welcher Art und wie intensiv meine Gefühle mal waren.

F: Da Du Kassandra aller Wahrscheinlichkeit nach nie bekommen wirst, also als Geliebte, dürfen wir erwarten, dass Du je eine andere Liebe finden wirst?
A: Das will ich doch hoffen. Manchmal denke ich, dass es da jemanden geben könnte. Wenn wir beide uns sicher wären - oder einfach das Risiko wagten. Auf anderen Gebieten sind wir ja durchaus risikofreudig. Nur auf der Gefühlsebene hapert es ein bisschen. Etwas, mit dem wir irgendwie klarkommen müssen. Ich bin selbst gespannt, ob und wie sich das weiterentwickelt.

F: Wie funktioniert das mit der Recherche und der Informationssuche außerhalb der polizeilichen Vorgaben? Herr Harms ist ja nun ein Vorgesetzter.
A: Tobias weiß inzwischen, dass ich allein weitergemacht habe, nachdem unsere Truppe sich aufgelöst hatte, und er war bei unserem letzten großen Fall ja durchaus - weitgehend jedenfalls - damit einverstanden, auch damit, dass ich Rieka eingebunden habe, obwohl das zu einer prekären Situation führte. Ich denke, er weiß auch, dass ich mir da nicht reinreden lasse. Als mein Vorgesetzter könnte ihn das natürlich in eine schwierige Lage bringen, wenn mal was schief laufen sollte. Er kann sich aber, und das weiß er ebenfalls, darauf verlassen, dass ich allein sämtliche Verantwortung und Konsequenzen trage und nie verlauten ließe, dass er in irgendeiner Weise von meinen ... Eskapaden wusste.

F: Du hast eine italienische Großmutter und sprichst gut italienisch. Wann erfahren wir mehr über deine Familie?
A: Meine Familie ist generell ein schwieriges Thema, ich habe wenig bis gar keinen Kontakt. Aber ich hatte immer ein besonderes Verhältnis zu meiner italienischen Großmutter, bei der ich als Kind viel Zeit verbringen durfte. Ich habe nie italienisch "gelernt", sie hat ihre Sprache einfach mit mir gesprochen. Deutsch konnte sie kaum. Sie war nicht glücklich, dass ihre Tochter einen Deutschen geheiratet hat (was sie nicht daran hinderte, mich bedingungslos zu lieben). Es hat sie sehr mitgenommen, dass ihr einziges Kind dann auch noch mit der Familie ausgerechnet in die DDR gegangen ist. Glücklicherweise fiel die Mauer dann bald, sonst hätten wir uns wahrscheinlich nie wiedergesehen.
Nach ihrem Tod war ich nur noch selten im Italien, habe aber dort trotzdem einige wenige gute Freunde, auch solche, die ich erst später kennenlernte. Aber das ist eine andere Geschichte.

Fragen an Greta und Matthias

 

 

F: Hier gab es mehrere Fragen, die sich alle mehr oder weniger darum rankten, weshalb schon verhältnismäßig viel Zeit seit ihrem letzten Fall vergangen ist. Daher haben die beiden ihre Antwort zusammengefasst:

 

A: Wir freuen uns natürlich, dass Ihr uns vermisst. Tatsächlich sieht es nur so ruhig aus, weil sich gerade nichts Kriminelles direkt in Barnstorf ereignet. (Wir freuen uns aber, dass wir gelegentlich Kassandra und Paul behilflich sein können.)
Für uns selbst ist die Zeit gar nicht so ruhig - dafür sorgt Alexander schon. Er hat übrigens eine Menge von seinem Vater geerbt - sein Lieblingsspielzeug sind seine Holzbauklötze, und er malt für sein Alter erstaunlich aussagekräftige Bilder.
Apropos Bilder: Die Mühlengalerie hat ständig wechselnde Ausstellungen, momentan bereiten wir erstmals eine Adventsausstellung vor mit Winter-Gemälden von Carl und anderen Fischland-Künstlern.
Außerdem steht die Überarbeitung von meinem  neuem Roman an - dem ersten nach der Baby-Pause. Bin schon sehr aufgeregt.