Fischland-Lügen
Lügen lassen sich nicht so leicht optisch darstellen wie Feuer oder Nebel oder sogar Angst oder Rache. Lügen kann etwas sehr Subtiles, Leises sein, das man nicht auf den ersten Blick erkennt. Soll man ja meistens auch gar nicht, erst recht nicht in einem Krimi. Erst recht nicht in diesem, wo gelogen wird, dass sich die Balken biegen - von so gut wie jedem. Was soll man da Passendes aufs Cover packen?
Ich griff zurück auf Dräuendes, Unheilvolles oder zumindest ein bisschen ... Undurchsichtiges, wie Lügen nun mal sind.
Ihr seht, ich hatte ein Faible für dunkle Wolken. Einen Favoriten dagegen gab es für mich diesmal nicht. Dafür fand ich die Auswahl schon schwierig genug. Das "Nebel"-Cover war ja naturgemäß ganz anders geworden als die der vorigen Bände, ich war also neugierig, ob sich der Trend fortsetzen und vielleicht ein Bild vom Hohen Ufer ausgewählt werden oder ob es zurück zu den Wurzeln, also zum Sonnenuntergang gehen würde. Ein "Nach-Sonnenuntergang"-Foto machte das Rennen, was tatsächlich sehr schön zu dem Subtilen, dem Unheimlichen, dem Ungewissen passt. Mir gefällt das grünlich-graue Licht - zwielichtig wie Lügen eben. Mit gefällt aber auch der ganz kleine helle Hoffnungsschimmer am Horizont. Von der Hoffnung zehren nämlich alle Beteiligten in diesem Roman auf die eine oder andere Weise.
Und hier der Rundum-Umschlag mit einem schönen Zitat über eine sehr emotionale Kassandra - und das ist sie aus gutem Grund.
Und das war sie - meine "Cover-Story" von den allerersten meiner Romane bis zum aktuellsten.
Wer alle Teile rekapitulieren möchte, findet sie hier noch mal aufgelistet.
Ich jedenfalls bin schon sehr gespannt auf künftige Storys! ;-)