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Meine Cover - Tod & Nebel

Gretas erster Fall sollte eigentlich ihr einziger bleiben. Er war als einmaliger, dafür umso intensiverer Ausflug an den Bodden nach Barnstorf geplant. Weder sie noch ich ahnten damals, dass die Röwers mehr als ein Familiengeheimnis zu verbergen hatten.

 

Bodden-Tod

Wie Greta machte ich mich an die Arbeit, allerdings nicht, um ein Familiengeheimnis und einen Mord zu klären, sondern auf die Suche nach schönen Barnstorf- und Bodden-Fotos fürs Cover.

 

Bilder von Hufe III, dem blühendn Garten und Matthias' Haus eigneten sich wenig wegen des Titelbalkens, also entschied ich mich größtenteils für den Ausblick vom Fischländer Hafen auf Barnstorf. Ausnahmen bildeten die beiden mittleren Fotos - der Ausblick vom Fischländer Hafen in die andere Richtung und ein Bodden-Foto, das während einer abendlichen Kranich-Fahrt entstanden war.

 

Den Verlag überzeugte keiner meiner Vorschläge so richtig und machte parallel zu meiner erneuten Suche in meinem Fundus einen eigenen mit einem Fremdfoto. Das zeigte eine mitternachtsblaue Wasserszene mit Buhnen und war so genial, dass ich neidvoll erblasste, weil ich es selbst gern gemacht hätte. Wir waren uns alle einig: Das nehmen wir.

Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Denn nicht nur Verlag und Autor*in haben eine Stimme, sondern auch die Vertreter, die bei ihrer Reise durch ihre Region die Romane in den Buchhandlungen vorstellen. Und der/die Vertreter*in stimmte eindeutig gegen Mitternachtsblau.

 

Das fand ich einerseits schade. Andererseits bedeutete das, dass nun mein eigener zweiter Vorschlag ausgewählt wurde: Dieses Bild entstand ebenfalls auf der Kranich-Fahrt, auf der es zwar wenige Kraniche, aber dafür einen spektakulären Sonnenuntergang zu bestaunen gab. Wer ganz genau hinsieht, erkennt links neben der Sonne den Wustrower Kirchturm.

 


 

 

 

 

 

Und hier noch im schicken neuen Design, in dem schon die 2. Auflage erschien.

Bodden-Nebel

Wie gesagt: ungeplant. Aber diese Sache mit den englischen Fliegern aus dem Zweiten Weltkrieg, von der ich gehört hatte, musste unbedingt aufgeschrieben werden und passte ganz zum eigenwilligen Carl Röwer aus Barnstorf.

 

Ähnlich wie bei "Fischland-Feuer" war das Cover-Motiv eigentlich klar: auf jeden Fall irgendwas Nebeliges. Das Schwierige dabei: Ich habe nicht viele Nebel-Fotos, und vom Bodden schon mal gar nicht, also griff ich ein paarmal in die Bildbearbeitungstrickkiste.

 

Bei meinem Lieblingsmotiv musste ich nicht in die Trickkiste greifen, das war, wie es war: Nebel über dem Bodden - und das Foto oben rechts war auch die erste Wahl des Verlags. Leider war die Auflösung nicht optimal, so dass noch andere Bilder ausprobiert wurden, aber keins gefiel allen so wie dieses. Mein Argument, dass ein bisschen verwaschen ja nicht schaden könne bei einer Nebelstimmung, gab vielleicht den Ausschlag. Auf jeden Fall wurde es am Ende tatsächlich ausgewählt - und als Tüpfelchen auf dem i kamen die Möwen vom Foto darunter hinzu. Bildbearbeitungstrickkiste auf die andere Art. Und das Ergebnis ist äußerst gelungen.

 


 

 

 

 

 

Auch "Bodden-Nebel" erschien von Anfang an im neuen Design. Hier gibt's zum Schluss noch den kompletten Umschlag.

Und nun braucht Ihr bis zu den "Fischland-Lügen" tatsächlich nur noch ein klein wenig Geduld. ;-)